In Finnland ist die Altersempfehlung fürs Rückwärtsfahren von drei Jahren auf vier bis fünf Jahre angehoben worden.
Entgegen die Fahrtrichtung ist 5 Mal sicherer
- Die Idee, Kinder gegen die Fahrtrichtung im Auto zu platzieren entstand in den 60er Jahren in Schweden durch die Konstruktion der Raumfahrtsitze, die so geformt waren, dass sich die bei Start und Landung entstehenden Kräfte auf den gesamten Rücken verteilten. Den ersten sogenannten Reboard-Sitz führte Volvo 1972 ein.
- In Schweden werden Kinder normalerweise bis ungefähr 4 Jahre entgegen der Fahrtrichtung gesichert.
- Interessante Ergebnisse von 4.242 Unfällen mit Kindern zwischen 0 und 15 Jahren liefert die Volvo-Unfalldatenbank. Von 1976 bis 1996 wurde kein einziges Kind im rückwärts gerichteten Kindersitz schwer verletzt. Im sicherheitsbewussten Skandinavien werden daher mehr als 90 Prozent der Kinder bis 4 Jahre entgegen der Fahrtrichtung befördert.
- Das Risiko, bei einem Unfall verletzt oder getötet zu werden ist bei einem nach vorn gerichteten Kindersitz fünf Mal höher als bei einem rückwärts gerichteten Sitz.
- Bei einem Unfall werden im Reboradsitz Körper und Kopf gegen die Rückenlehne gedrückt, die Kräfte werden über eine grössere Fläche verteilt und der Kopf nicht ungebremst nach vorne geschleudert.
Erfahrungsbericht aus Finnland
Drei rückwärts
Was spricht für einen Reboardsitz
- Bei einem Kind unter 3 Jahren macht das Kopfgewicht bis zu 25 % des gesamten Körpergewichtes aus.
- Bei Erwachsenen macht das Kopfgewicht nur etwa 6% vom Gesamtgewicht aus.
- Wenn das Kind in Fahrrichtung mit einem 5-Punktgurt sitzt, ist der Rumpf des Kindes fest mit dem Fahrzeug verbunden und bei einer Bremsung oder einem Frontalaufprall wird die Halswirbelregion intensiv belastet.
- Ein in einem Reboard-Kindersitz sitzendes Kind wird über die ganze Wirbelsäule im Kindersitz abgestützt.
- Der grosse, schwere Kopf des Kindes wird nicht nach vorne geschleudert, sondern in der Rückenlehne des „Reboard-Kindersitz“ abgestützt.